Vor zwei Tagen verstarb Ravi Shankar, der wohl bekanntste Sitar-Spieler oder auch der bekannteste indische Musiker überhaupt. Vielen Dank für die wundervolle Botschaft von Frieden, Liebe und Kunst, die Kulturen verbindet. Rest in Peace!
Man konnte von Spekulationen über Mitschuld an ihrem Tod bzw. ihrer Drogensucht seitens der Musikindustrie lesen. Als erklärter Gegner der Branchengrößen in diesem Bereich hielt ich mich trotzdem zurück, in diese Spekulationen einzustimmen. Denn ich kenne nicht viele Details zu der speziellen Situation von Amy Winhouse. Nach einigem Nachdenken über die Geschichte muss ich dazu aber doch nochmal was schreiben.[weiter]
Was macht einen großen Künstler aus? Ich würde sagen, Können und Leidenschaft. Können ist unabdingbar, denn "Kunst kommt von Können". Aber Leidenschaft ist ebenso unabdingbar, denn reines "technisches" Können reißt keinen vom Hocker. Es braucht Leidenschaft, um nicht nur technisch gut zu sein sondern auch Menschen zu begeistern, die von der Technik keine Ahnung haben. So sprechen beispielsweise viele technisch gute Jazz-Musiker hauptsächlich andere Musiker an, die deren Können bewundern – der Durchschnitts-Hörer hingegen lässt sich eher von technisch weniger komplexer, aber emotional eingängigerer Musik begeistern. Ist nun großes technisches Können mit großer Leidenschaft gepaart, so haben wir eine typische Künstlerpersönlichkeit vor uns. Ich empfehle in diesem Zusammenhang auch die Lektüre meines Artikels "Stars sind entweder wahnsinnig oder verlogen!". Dort versuche ich ein wenig zu analysieren, wie (künstlerische) Genialität und Wahnsinn zusammenhängen. Ich denke, Amy Winehouse war so ein Fall. Sie hat ihren Job von der Pike auf gelernt, sie konnte wirklich was, sie war "genial". Aber sie hat eben auch wahnsinnig leidenschaftlich gelebt, was ihren Songs Authentizität verleiht – sie letztlich jedoch leider ruiniert hat. Tja, "Love is a losing game". Scheisse. Ich muss heulen, wenn ich den Song höre. Rest in peace, Amy!
Captain Beefheart ist gestorben. Der mit bürgerlichem Namen Don Van Vliet heissende Musiker und Maler wird oft im Zusammenhang mit Frank Zappa genannt, dessen persönlicher Freund er war und mit dem er in jungen Jahren einige musikalische Projekte zusammen gemacht hatte. Danach machte er seine eigene Band auf und hat die Rockmusik stark beeinflusst. Da er seiner Zeit voraus war, wurde das aber erst nach Beendigung seiner musikalischen Karriere klar. Er hatte dann begonnen, als Maler zu arbeiten, da er davon – im Gegensatz zum Musizieren – leben konnte. Ich höre mir heute noch sehr oft Musik von ihm an und bin erschüttert von dieser Nachricht – rest in peace!
Oh Mann – gerade schreibe ich über Jimi Hendrix und Geniekult und so, außerdem übe ich gerade einen Jimi Hendrix Klassiker auf der Gitarre und was kriege ich mal wieder als letzter der Musikblogger-Szene mit? Mitch Mitchell, der Drummer der Jimi Hendrix Experience ist vorgestern gestorben. Eine gute Gelegenheit, sich über die Leistung von Musikern Gedanken zu machen, die in einer Band eher nicht so im Rampenlicht stehen. [weiter]
Eine der Todesanzeigen, über die bei Slidetone geklagt wird, muss ich dann auch mal aufgreifen: Vor kurzem verstarb der (Slide-)Gitarrist und Gründer der australischen Hardrock-Band Rose Tattoo Peter Wells. Rest in Peace!